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Palma de Mallorca bis Gibraltar

Happy Birthday, Dirk!
Happy Birthday, Dirk!
Martin und Katarina
Martin und Katarina
Hans
Hans
Proviant
Proviant
Am Mittwoch, 12. Oktober bringen Verena, Marion, Lina, Gian, Angie und Finn bringen mich und meine 50 kg Gepäck zum Bahnhof, die Reise beginnt! Kurz vor 18 Uhr lande ich in Palma und ein Taxi bringt mich an die Av. Joan Mirò 118, wo mich Katarina und Martin mit einem Glas Wein erwarten. Sie haben dort für 3 Tage ein geräumiges Haus gemietet. Jedem Crewmitglied steht ein eigenes Zimmer zur Verfügung. Hans trifft am Donnerstag, Dirk am Freitag ein. Die 3 Tage in Mallorca stehen ganz im Zeichen der Vorbereitung: Einkauf von Lebensmitteln, Beschaffung von Kleidern, Fischerei-Utensilien usw.
Am Samstag fahre ich Martin und Katarina zum Start des Triathlons. Hans, Dirk und ich übernehmen das Schiff und bunkern ein. Wir stellen einige noch zu behebenden Mängel fest, was unsere auf 19 Uhr geplantes Auslaufen verzögert. Die Nacht verbringen wir im Hafen von Palma. Am Sonntag nach 14 Uhr ist es soweit: Motor an, Leinen los und mit Kurs West nehmen wir Fahrt auf in Richtung Gibraltar. Für die 500 NM haben wir eine Fahrtzeit von 3 – 4 Tagen berechnet und sollten daher Gibraltar gegen Mittwochabend erreichen.
Die Wetterverhältnisse sind recht gut. Bis Gibraltar sollte uns ein mässiger bis leichter N-E Wind begleiten, was in dieser Jahreszeit nicht üblich ist. Schon bald stellen wir an der Ron Punch einige gravierende Mängel fest: der magnetische Kompass und Radar funktionieren nicht oder nicht richtig. auch ist er nicht beleuchtet und der Radar funktioniert nicht oder zumindest nicht richtig. Auch der Empfang der Wetterdaten über das Satellitentelefon bereitet uns noch Kopfzerbrechen.
Während den ersten 2 Tagen machen wir uns mit der Ron Punch vertraut und üben diverse Manöver. Leider bläst der Wind nur am ersten Tag genügend stark um den 85 Tonnen schweren Katamaran voranzutreiben, ab dem zweiten Tag laufen wir mehrheitlich unter Motor. Die ruhigen Wetterverhältnisse haben aber den Vorteil, dass sich unsere Körpersysteme ohne grossen Stress ans Meer adaptieren kann. Wir teilen uns in 4 – Stundenwachen ein; ich übernehme jene von 12 – 4 Uhr.
Nach 26 Motorstunden kontrolliert Dirk den Ölstand und stellt fest, dass der Backbordmotor fast alles Öl verloren hat. Wir setzen uns mit Alboran in Verbindung und teilen dem Vercharterer unsere Feststellung mit. Ohne auch nur zu zögern wollen sie den Motor auswechseln (wir haben einen Ersatzmotor auf dem Schiff!!). Ein Mechaniker wird auf die Reise geschickt und dieser soll uns am Donnerstagabend in Almerimar den defekten Motor austauschen. Diese lange Verzögerung passt uns nicht, da wir noch ca. 120 NM von Gibraltar entfernt sind und auf kommendes Wochenende eine Westwindlage vorausgesagt ist. Bevor der Westwind zu pfeift, möchten wir den Atlantik erreichen. Den Stopp in Almerimar nutzen Dirk und Martin dazu, sich gemeinsam dem Datenempfangsproblem zu widmen. Ihre Diagnose: alles ist ok. Lediglich der Datenempfang auf dem Schiff ist schwach. Dieser sollte wenn immer möglich verstärkt werden. In Almerimar mieten Katarina und Martin ein Auto, um Gibraltar auf dem Landweg zu erreichen: Martin will dort noch einen Freund besuchen und nach Möglichkeiten zu suchen, um unseren Datenempfang zu verbessern.
Mit defektem Motor setzen wir am Mittwochnachmittag unsere Reise fort. Dirk stellt das Leck fest, filmt es und schickt den Film an Alboran. Wir füllen alle 4 Stunden etwa 2 Liter Öl nach. Abgesehen vom Motorproblem verliefen die ersten drei Tage völlig problemlos. Die Stimmung auf dem Schiff ist locker und die Crew scheint sich gut zu verstehen. Am Donnerstag kurz vor Mittag erreichen wir nach 450 NM Gibraltar und machen in La Linea fest.
Auf das kommende Wochenende erwartet man hier einen Wetterumschwung. Aus dem Atlantik nähert sich ein Tief mit starken bis stürmischen Winden. Ausläufer dieses Sturmtiefs werden auch die marokkanische Atlantikküste streifen. Das bedeutet für uns, dass wir einige Tage in Gibraltar bleiben werden. Insgesamt hat sich unsere Reise bereits so stark verzögert, dass Hans uns nicht bis Teneriffa begleiten wird sondern von Gibraltar aus die Rückreise antritt.
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