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Alicante - Porto Ercole, Bericht vom 5. April

Wieder unterwegs

Sardinien Ostküste
Sardinien Ostküste
Gusti
Gusti
In neuem Glanz
In neuem Glanz
Costa Concordia
Costa Concordia
Wie geplant sind wir Mitte März von Alicante zu Dritt in See gestochen. Schon in der ersten Nacht auf dem Schlag in Richtung Ibizza haben wir den Spinnaker nur noch zerissen bergen können. Von Ibizza nach Mallorca hatten wir den Wind von der Nase und haben uns stundenlang unter Motor durch die Wellen gepflügt. Auf der Duo bringt Gusti viele kleine aber wichtige Details mit geschickter Hand in Ordnung. In Palma suchten wir nach einem Ersatz-Spinnaker – leider ergebnislos. Nach 5 Tagen hat Guido die Heimreise angetreten und so werden wir die Weiterreise Richtung Porto Ercole zu zweit unter den Kiel nehmen.

Die guten Windprognosen veranlassten uns früher als geplant von Mallorca aufzubrechen und ohne Zwischenhalt in Menora direkt Sardegna anzulaufen. Nach 40 Stunden auf einem Anlieger erreichten wir den Golf von Oristano und segelten noch bis Bosa. Dort begannen unsere Probleme mit dem Motor, den wir nicht mehr zum Laufen brachten. Wir entschlossen uns noch eine Nacht auf See zu bleiben und weiter bis Alghero zu segeln. Wie eine Katze vor dem Mausloch warteten wir, bis wir am Morgen im Hafen von Alghero ohne Motor anlegen konnten, das Manöver klappte einwandfrei.
Das Städtchen, umgeben von imposanten Stadtmauern, ist sehr lebendig. Erst wenige Touristen sind unterwegs, fast ausnahmslos grauhaarige Pensionisten! Franco, der Bootsmotorenmechaniker von Alghero, bringt auch unseren Motor wieder zum Laufen, so dass wir unsere Reise fortsetzen können. Als wir jedoch die Isola Asinari durch die Fornelli-Passage abkürzen wollen, streikte der Motor von neuem. Durch den beträchtlich längeren Weg um die Halbinsel Asinari erreichen wir Porto Torres am Mittwoch 28. März gegen 22 Uhr. Wir nehmen mit der Hafenkontrolle über Funk Kontakt auf und erhoffen uns Hilfe beim Anlegemanöver, sind aber nicht so recht überzeugt, ob sie uns tatsächlich verstanden haben, denn in Seenot waren wir ja nicht. Wir waren dann sehr angenehm überrascht, als uns von der Marina ein Marinaio entgegenkam und unser zweites Anlegemanöver unter Segel tatkräftig unterstützte. Franco der Mechaniker aus Alghero kam nach Porto Torres und jetzt scheint unser Motor tatsächlich wieder bei Laune zu sein, denn gestern schob er uns den grössten Teil von Porto Torres nach Maddalena.

Nach 18 Tagen haben wir am Grün-Donnerstag gegen 16 Uhr in Gala Galera festgemacht. Die letzte Etappe führte uns von Sardegna nach Elba, von dort entlang der Küste nach Giglio und schliesslich zum Monte Argentario. Wir konnten es nicht verkneifen, auch noch ein Auge auf die Cota Concordia zu werfen, die genau vor der Hafeneinfahrt von Giglio-Porto liegt. Es war ein trauriges Spektakel, ein so stolzes Kreuzfahrtschiff gestrandet an der Küste liegend zu sehen.

Jetzt wird die Duo bis Ende Mai in Porto Ercole bleiben, und wir machen von dort aus kurze Schläge in der toskansischen Inselwelt.


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