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Neapel

Die Stadt mit zwei Gesichtern

America's Cup: gross gegen klein
America's Cup: gross gegen klein
Impressionen aus Neapel
Impressionen aus Neapel
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Vor zwei Jahren dachte ich noch: Neapel - na ja - versinkt im Abfall, im Lärm und im Gestank der Autos und Motorräder. Heute bin ich in ein ganz anderes Neapel zurückgekehrt. Die süditalienische Metropole wirkte auf mich völlig anders, sympathisch, offen, fröhlich und (ziemlich) sauber.

Am Samstag gegen Mittag verpackte ich mein Velo und stieg damit in die S-Bahn, die mich in einer knappen Stunde von Castellammare di Stabio nach Neapel brachte. Der Zug war zum Bersten voll, zum grössten Teil waren es lärmende und schmusende Teenies, aber auch Schwarzafrika war namhaft vertreten. Zuerst radelte ich zum Austragungsort der America’s Cup Regatta. Die Meeresprommenade war für den privaten Verkehr hermetisch abgeriegelt, dafür flanierten hier viele Menschen. Angesteckt vom Regattafieber tummelten sich auf dem Meer vor der Küste unzählige Segelboote. Entlang der Meeresprommenade wurde ein grosses Regatta – Dorf aufgebaut. Hier herrschte noch das wahre (italienische) Chaos. Die meisten Stände waren noch nicht bereit, einige begannen erst mit dem Aufbau und das kurz vor der offiziellen Eröffnung.

Nachdem ich mich am bunten Treiben satt gesehen hatte, machte ich noch eine mehrstündige Velotour kreuz und quer durch Neapel. Viele Plätze und Gebäude zeugen von der vergangenen Pracht dieser Stadt. Verglichen mit Neapel ist Palermo morbid. Hier wurden viele Häuser und andere Sehenswürdigkeiten restauriert, die Stadt ist in einem ordentlichen Zustand und die grossen, stinkenden Abfallberge, sind aus den Strassen verschwunden. Trotzdem verstehe ich die Norditaliener, die sagen in Rom ende Italien. Hier in Neapel ist man dem Orient und Afrika schon sehr viel näher. Die Stadt hat ein völlig anderes Gesicht als andere europäische Städte. Irgendwie tickt die Zeit hier anders. Die Entwicklung in den letzten Jahren war eher verhalten. In den schmalen Gassen, hängt die Wäsche noch genauso, wie ich dies aus den Filmen mit Sophia Loren und Claudia Cardinale in Erinnerung hatte. Auch sind hier die weltumspannenden Nobelmarken nur spärlich vertreten - und trotzdem pulsiert Neapel.
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