« zurück

Philosoph an Bord

Martin Inderbitzin
Martin Inderbitzin
Morgen in Ponza
Morgen in Ponza
Flott unterwegs
Flott unterwegs
....... William Turner
....... William Turner
Mitte April kam Martin Inderbitzin an Bord. Er begleitete mich während drei Wochen. Wir segelten über Capri, Ponza und Rom zurück nach Porto Ercole, spielten dort eine Woche Tennis mit den Einsiedler Kollegen, wendeten und segelten wieder nach Süden. Die Winde wehten mehrheitlich gegen uns, das hiess häufig aufkreuzen.

Jeder Mitsegler setzt Akzente, was diese Art des Reisens besonders attraktiv macht. Mit Martin gab es oft tiefsinnige, interessante Gespräche. Martin las gerade von Ray Kurzweil dessen Zukunftsvision „The Singularity is near“. Gleitet man stundenlang durch die Weite des Meeres, weit weg von den Alltagssorgen, angetrieben von der Kraft der Natur, so ist diese meditative Umgebung besonders fruchtbar, sich mit derartigen Zukunftsvisionen auseinander zu setzen.

Den zweiten Akzent den Martin gesetzt hat, ist die Fischerei an Bord. Wir haben uns mit den notwendigen Utensilien ausgerüstet und uns bei den sich bietenden Gelegenheiten erkundigt, wie man an die Fische kommt. Wikipedia war für die Theorie eine grosse Hilfe – aber trotz dieser guten Grundlagen ist die Pescheria nach wie vor die zuverlässigere Quelle um zu Fischen zu kommen: der Fischbestand im Mittelmeer wurde durch die Fischer der DUO noch nicht beeinträchtigt!
Wenn wir schon keine Fische in die Pfanne brachten, so bescherten uns zwei riesen grosse Wahle in der Nähe von Ponza unser Fischerlebnis!

Auf der Duo wurde aber während der letzten drei Wochen nicht nur philosophiert. Wir installierten ein neues Toplicht, um die Segel auch in Nachttörns optimal trimmen zu können und wir hielten uns auf dem Velo oder beim Tennis körperlich fitt. In kurzer Zeit hatte ich über Verenas Patchwork-Connection zwei sehr interessante junge Männer an Bord, die offenbar auch den Segelvirus in sich tragen. Ob bei den Patchworkerinnen dieser Virus doch irgendwo im Untergrund schlummert? Jedenfalls bereitet es mir immer Freude, wenn auch junge Menschen ein paar Tage mit mir unterwegs sind. Da ich mich selber als digitales Moloch fühle, bin ich meinen jungen Mitseglern dankbar, wenn sie mir helfen, dass ich den Anschluss zur digitalen Welt nicht gänzlich verpasse.
MatterSailing | Felix Matter | 7fej,lig1x.e$maa$ttj1erc+@bz,luo9ewf/inv8.cd7hd | Telefon +41 79 714 97 55
Webdesign & CMS by onelook