Bodrum bis Marmaris

In Bodrum stieg Hans Keel mit seinen Freunden René und Köbe zu. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewöhnte sich mein Ohr schon bald an den Rheintal-Slang der ostschweizlastigen Crew. In dieser Woche ankerten wir in einigen wunderschönen Buchten südlich von Bodrum. Die Küste ist hier ein Seglereldorado mit einer langen Saison. Anfangs Oktober sind daher noch viele Segler unterwegs, die den anatolischen Spätsommer geniessen. Die Landschaft ist mehrheitlich grün aber karg, weshalb die Küste nur spärlich besiedelt ist. Mit den ersten Oktobertagen ist es merklich kühler geworden und erste Regen und Gewitter kündeten den Herbst an.
Ein Schlag führte uns zur griechischen Insel Symi, die der türkischen Küste nur wenige Meilen vorgelagert ist. Das Dorf zieht sich vom Hafen über einen Bergrücken in eine Bucht an der Ostseite der Insel, wo wir unseren Anker gesetzt hatten. Von dieser Bucht fährt ein Kleinbus stündlich ins Zentrum. Die Strasse ist so eng, dass mir manchmal der Atem stehen blieb, wenn der Chauffeur sein Fahrzeug zügig um die Ecken und Kurven steuerte – aber der Mann, hatte die Stecke im Griff. Der Unterschied der griechischen Insel Symi und zu den türkischen Ortschaften Anatoliens ist frappant. Zumindest auf den Inseln merkt man von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten Griechenlands kaum etwas, während die Türkei ausserhalb der Städte und der Touristenzentren noch arm zu sein scheint.
An Bord funktionierte die Crew bestens und seit langem waren wir wieder einmal 4 Jasser und was für welche! Köbe ist ein aktiver Internet-Jasser und dort hat er es bis zum Experten gebracht. Beim Sidibarami auf der DUO half ihm das aber wenig. Immerhin konnte er sich damit trösten, ab und zu gegen sehr gute Jasser verloren zu haben!!! Für Unterhaltung sorgte René, der Sprücheklopfer. Wir waren unter ständiger Beobachtung – was wir auch machten, ein witziger, frischer Kommentar folgte postwendend.