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Durch den Golf von Phuket

Segeln in den Gewässer Thailands

Phuket
Phuket
......  durch die Inseln des Golfs
...... durch die Inseln des Golfs
Longtail
Longtail
Koh Pan  -  Fischerdorf mit Moschee
Koh Pan - Fischerdorf mit Moschee
Ausfahrt aus einem Hong
Ausfahrt aus einem Hong
Vegetation im Hong
Vegetation im Hong
Der weisse Tempel von Chang Ray
Der weisse Tempel von Chang Ray
Dieses Jahr begann meine Segelsaison bereits Mitte Januar. Hans Wohmann wollte mit mir eine moderne Segelyacht testen, eine mit U-Spant, elektrischen Winschen usw. In Phuket, Thailand, fand er ein geeignetes Objekt, eine Janneau Sun Odyssey 469. Die Crew wurde ergänzt durch Verena, Dirk und Susan. Am 16. Januar ging es auf die Reise. Nach dem zwölfstündigen Flug - noch etwas schläfrig - blieben die beiden, in Kloten erstandenen Whiskyflaschen im Flugzeug zurück. Natürlich versuchte ich noch einmal zum Flugzeug zu kommen, blieb aber schliesslich in all den vielen Sicherheitsmassnahmen hängen und musste aufgeben. Wie sich erst später herausstellte, habe ich auch noch meine Segeljacke im Flugzeug liegen lassen. Diesen Verlust bemerkte ich aber erst, als ich nach unserer Rückkehr im winterlichen Kloten ein zusätzliches Kleidungsstück benötigte.

Abgesehen von geschäftlichen Kurzaufenthalten, war ich noch nie in Asien und sah diesen Ferien mit besonderer Spannung entgegen. Der zweiwöchige Törn durch den Golf von Phuket – ergänzt durch eine Reisewoche mit dem PW durch Thailands Norden und 2 Tage in Bangkok, zeigten mir einen farbigen, lebhaften Teil Asiens. Hier scheinen die Moslems (noch) friedlich neben den Buddhisten leben zu können. Mich beeindruckte, wie gut der Buddhismus im thailändischen Alltag integriert ist und diesen prägt. Allgegenwärtig sind die unzähligen kleinen Tempel und Mönche jeglichen Alters. Mit diesem Fundament erstaunt es nicht, dass man das Gefühl hat, in Thailand würden sich die Menschen mit viel Respekt begegnen.

Im Golf von Phuket segelten wir durch eine bizarre Inselwelt. Steil ragen die Inseln aus dem Meer, sind bewaldet und haben in der Mitte häufig ein „Loch“ - Hongs. Diese Hongs sind bei Flut kleine Seen mit vielen Mangroven. Bei Ebbe fliesst das Wasser ab und dann kommt man durch Kanäle oder Tunnels in die Hongs. Häufig sind die vielen kleinen Inseln in einem Dunstvorhang und so segelt man durch eine mystische Landschaft, vorbei an Dörfern, die man lediglich mit dem Schiff erreichen kann. Touristische Hot-Spots wie die Phi-Phi Islands bildeten in dieser friedlichen Gegend einen krassen Gegensatz. Da werden täglich tausende Touristen eingefahren, die bleiben häufig eine Nacht, besaufen sich bis sie den Boden unter den Füssen verlieren und kehren dann wieder ans Festland zurück.

In diesen zwei Wochen verwöhnte uns der Wind nicht, häufig wehte er nur nachts, aber das störte nicht alle Crew-Mitglieder. Dafür lernten wir auf diesem Törn in den seichten Gewässern segeln, eine gute Vorbereitung auf die Ostsee. Beeindruckt haben mich auch die Longtails. Auf Holzboote, die unseren Weidlingen ähnlich sind, werden alte Automotoren mit sehr langen Wellen gesetzt. Am Ende der Welle ist eine Schiffsschraube aufgesetzt. Mit der langen Welle wird der schwere Motor im Gleichgewicht gehalten. Motor mit Welle dienen nicht nur als Antrieb sondern auch als Ruder. Die Steuermänner lenken diese Barken mit beeindruckender Fertigkeit.

Es machte uns Spass in einer anderen Weltgegend mit dem Segelschiff einer fremden Kultur zu begegnen. Obwohl Thailand touristisch stark entwickelt ist, der Segeltourismus steckt noch in den Kinderschuhen und das machte diesen Törn besonders attraktiv. Kaum Häfen oder Marinas, entsprechend muss der Verbrauch von Diesel/Wasser im Auge behalten werden. Hingegen fanden wir auf den Inseln Verpflegungsmöglichkeiten in Hülle und Fülle mit einer ausgezeichneten, abwechslungsreichen thailändischen Küche. Etwas gewöhnungsbedürftig war ihre Schärfe und dies obwohl wir jeweils – „not hot“ bestellten.

Unsere Ferien in Thailand ergänzten wir mit einer kurzen Reise durch das Gebiet der thailändischen Bergvölker : von Chang Mai – entlang der Grenze zu Myanmar (Burma), durch das goldene Dreieck, bis zum Mekong und wieder zurück nach Chang Mai. In bleibender Erinnerung bleibt der Besuch des weissen Tempel bei Chang Ray.
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