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An der High Coast (Höga Kusten)

Stockholm
Stockholm
Verkehrsstau bei Ferienbeginn
Verkehrsstau bei Ferienbeginn
Abendstimmung
Abendstimmung
Vollmond bei Oregrund
Vollmond bei Oregrund
Röjkt Lax und ein Glas Wein
Röjkt Lax und ein Glas Wein
High Coast Fischerdorf
High Coast Fischerdorf
Vor ein paar Tagen hat mir ein Schwede gesagt, das schönste Revier der schwedischen Ostseeküste sei die High Coast. Würde man den ca. 35 stündigen Schlag nicht scheuen, so lohne sich ein Besuch dieses Gebietes. Die High Coast beginne in Härnösand und gehe von dort etwa 100sm nordwärts. Solche Infos werden zwischen Fahrtenseglern immer wieder ausgetauscht. Ab und zu gelingt es, die eine oder andere Empfehlung ins eigene Programm einzubauen. Da ich mit der Möglichkeit eines Schlages in den Norden immer ein wenig sympathisiert habe, freute mich diese Empfehlung. Zu diesem Gebiet fand ich weder einen deutschen noch einen englischen nautischen Reiseführer. So versuchte ich mir die Informationen von Seglern zu beschaffen, natürlich vor allem von jenen, die aussahen, als könnten sie selbst schon einmal dieses Gebiet bereist haben, also von älteren Seebären. Aber ich traf nur Wenige, die mir aus eigener Erfahrung kompetent Auskunft geben konnten.
Da ich aber wieder zu einem längeren Schlag bereit war, und ich die Schären um Stockholm noch einmal besegeln werde, war meine Intention eigentlich klar: mit Hans und Wädi, meinen nächsten Gästen geht’s rauf in den Norden. Ich brauchte nur wenig Überzeugungsarbeit, um meine Kollegen für diesen Schlag zu erwärmen. Wir machten die Reise in zwei Etappen: am ersten Tag 60 Meilen bis Oregrund und dann in einem Nachtschlag bis Sundsvall. Der Nachtschlag war für uns ein Erlebnis: Es wurde tatsächlich nie Nacht. Die Sonne ging im NW unter, aber die Abenddämmerung blieb stehen. Sie wanderte von NW über N nach NE u Der Idylle tut dies aber keinen Abbruch. nd morgens um drei Uhr verwandelte sich die Abenddämmerung zur Morgendämmerung. Einmal begegneten wir auch einem Tier. Anders als die Delphine wollte dieses Nichts von uns wissen. Als wir unsere Fahrt drosselten und den Kurs korrigierten um uns ihm zu nähern, tauchte es ab.
Wir erreichten Sundsvall nach ca. 27h. Hier legte der schwedische Sommer eine Pause ein und so durchsegelten wir diesen Küstenabschnitt bei kaltem und regnerischem Wetter. Im Nautik Geschäft und im Touristenbüro konnte ich mir einige Infos zur High Coast beschaffen. Verglichen mit den Schären, sind die Hügelzüge hier höher, vermutlich nennen die Schweden diesen Küstenabschnitt High Coast. Viele Buchten und Fjorde schneiden tief in die Küste ein. Ab und zu findet man in den Buchten kleine, ehemalige Fischerdörfer. Heute werden diese roten Häuser mit den weissen Fensterrahmen nur noch Ferienhäuser genutzt. Triff man dann doch einmal auf einen Fischer, so handelt es sich meistens um Pensionäre, die mit ihrem Hobby die Pension aufbessern. Zu dieser Zeit wird vor allem Lachs gefangen, geräuchert und verkauft. Er schmeckt ausgezeichnet. Die meisten Regionen haben aber die Fangquoten erreicht und jetzt haben die Lachse von den Menschen Ruhe bis zum nächsten Mai. Die Gegend hier ist so schön, dass ich noch ein paar Tage hier verbringen werde.
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