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Ornsköldsvik - die nördlichste Stadt auf meiner Reise

Regenbogen
Regenbogen
Abendstimmung
Abendstimmung
Ob der Spi steht?
Ob der Spi steht?
Mit dem Velo unterwegs
Mit dem Velo unterwegs
Im Regen
Im Regen
Wir liegen in Ornsköldsvik unserer nördlichsten Destination. Wenn man in Mittel- und Süd-Europa über die Hitze klagt, so erreichte diese Schweden bislang definitiv nicht oder ist „Hitze“ etwa eine Frage der Interpretation? Häufig sitzen wir abends in unserer Kuchenbude (Zelt, das über die Plicht gespannt wird) und der Schalter der Heizung steht auf On. So lagen wir im Hafen von Härnösand und spielten eine Partie Skat. Wir trauen unseren Augen nicht, als wir auf der Terrasse des Hafenlokals um Mitternacht Einheimische in Sommerbekleidung beim Bier sahen.
Für 10 Tage wurde die LunaSol zur Skat-Höhle. Dieser Teil Deutscher Kultur bringt jeweils Hans Wohmann aufs Schiff. Bislang war es hauptsächlich Dirk, den wir überzeugen mussten, mit uns Skat zu spielen. Dirk, einem (geborenen) Berliner, versuchten wir klar zu machen, dass ein rechter Deutscher Skat spielen muss. Mit gebremstem Engagement machte er jeweils mit, hat aber in der Zwischenzeit die schweizerische Staatsbürgerschaft beantragt. Dirk, damit rettest du dich nicht vor deiner nächsten Skatrunde! In den vergangenen 2 Wochen haben wir auch Wädi und Dani zu Skat-Spielern ausgebildet. Jetzt ist die Skat-Crew von Bord und damit wird in nächster Zeit wohl weniger Karten gespielt.
Wir sind aber auch noch gesegelt. Bei leichteren bis mässigen Winden schipperten wir durch traumhaft schöne Landschaften der High Coast. Geschützt durch viele Inseln konnten wir meist im Lee segeln und es bildeten sich kaum Wellen. So lässt sich die LunaSol auch schon bei leichten Winden sehr gut segeln. Dabei machte es uns Spass ohne Reiseführer auf Entdeckungsreise zu sein. Häufig fährt man durch enge Fahrwasser, um am Ende noch einen Gästehafen oder eine Ankerbucht zu finden. Einmal stellte der Hafen seinen Gästen sogar Fahrräder zur Verfügung. Wir packten die Gelegenheit ins Dorf zu radeln um einzukaufen. Der Hafenmeister empfahl uns den Besuch eines Museums. Ein Ehepaar hat in 30 Jahren viele Gegenstände zusammengetragen und daraus eine Museum gemacht. Ausgestellt wurde alles, was für eine breitere Öffentlichkeit von Interesse sein könnte: Häuser aus verschiedenen Teilen Europas, alte Maschinen, Bilder, Autos und sogar ein Militärflugzeug. Das Museum bot zudem auch Künstlern ihre Werke zu präsentieren und ab und zu werden Konzerte gegeben.
Gegen die Wetterkapriolen haben wir uns letzte Woche erfolgreich zur Wehr gesetzt. Das Wetter ändert häufig und meist sehr schnell. So waren wir bei Sonnenschein unterwegs, als wir merkten, dass wir wohl in Kürze eine kräftige Dusche bekommen würden. Kurzerhand entschlossen wir uns, die Kuchenbude aufzustellen, um den Regen unter Dach am Trockenen abzuwettern. Wir stellten den Radar ein, fuhren 20 Minuten unter Motor, um dann im Sonnenschein weiter segeln zu können.
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