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Von Schweden über Ahland nach Finnland

Abendstimmung
Abendstimmung
Festgemacht im Naturhafen
Festgemacht im Naturhafen
Jul der Reiseführer
Jul der Reiseführer
Mariehamn - Ahland
Mariehamn - Ahland
Verena und Hans auf Wache
Verena und Hans auf Wache
1. August in Finnland
1. August in Finnland
Von Gävle segelten wir früh morgens los und zwar mit Kurs S-E in Richtung Öregrund. Nach sechs Wochen in schwedischen Gewässern verliessen wir Schweden. Ein E – Kurs, brachte uns über Ahland nach Finnland. Auch wenn sich die Leute hier immer wieder über einen schlechten, kalten Sommer beklagten, für mich war meine erste Begegnung mit Schweden, das hier Erlebte und vor allem die wunderschönen Landschaften der schwedische Schären so speziell und einzigartig, dass mich das nicht sehr sommerliche Wetter nicht störte – so richtig verregnet wurde ich lediglich zweimal. Die Schweden sind mir als sehr freundliche, hilfsbereite Menschen begegnet, es war schön hier Gast sein zu dürfen. Da es kaum Schweden gibt, die nicht Englisch sprechen, war auch die Kommunikation einfach. Hier zu leben – zumindest im Sommer – würde mir auch gefallen. Ich hoffe, dass ich bald wieder Gelegenheit haben werde, durch diese idyllische Inselwelt zu kreuzen und im einen oder anderen der vielen Naturhäfen zu ankern.
Auf unserem Weg nach Osten stampften wir einige Stunden bei leichten Winden durch Kreuzwellen, was der Mannschaft nicht sehr gut bekam. Alle waren froh, als wir schliesslich kurz vor Mitternacht in einer Bucht im Archipel von Ahland Anker setzen konnten. Ahland ist ein Schärengarten zwischen Schweden und Finnland, gehört zu Finnland, geniesst aber eine weitgehende Autonomie. Als Gastlandflagge setzt man auch nicht die finnische, sondern jene von Ahland. Auf diesen Inseln leben knapp 30‘000 Menschen; einzige Amtssprache ist Schwedisch. Da es sich um zollfreies Gebiet handelt, legen hier auch die grossen Fähren auf ihrem Weg von Stockholm nach Helsinki oder Tallin an. Es sind täglich etwa 20 Fähren die hier einen Halt einlegen und die Leute, die zu Fuss unterwegs sind, kommen über Fingerdocks an Land. Diese Riesenfähren schlängeln sich dann auf vorgegebenen Fahrwassern durch den Schärengarten. Es ist beeindruckend, wenn hinter diesen kleinen Inseln in einem engen Fahrwasser plötzlich so ein Koloss auftaucht, vorbei gleitet und dann wieder verschwindet.
Gestern am 1. August waren wir auf der Insel Avensor. Sie wurde uns von einem Finnen als lohnend empfohlen. Wir machten mit halbwegs gutem Gewissen in einem schönen, kleinen Privathafen fest. Zu Fuss wollten wir ein stillgelegtes Bergwerk besichtigen. Nach einem längeren Marsch trauten wir unserem Weg nicht mehr und erkundigten uns. Ein etwas angeheiterter junger Mann, der sich über unseren Besuch freute, wurde zu unserem persönlichen Reiseführer. Er kam mit uns zu unserm Schiff zurück und meinte, der Hafen sei wirklich privat und wir sollten besser nicht dort fest machen. Wir durchquerten die Bucht und machten dabei am Ufer auf der anderen Seite fest. Da ich mich nicht ganz ans Ufer traute, nahm er kurz entschlossen die Trosse in die Hand und schwamm durch das mässig warme Wasser (18°) ans Ufer, um uns festzumachen. Die Stollen, die man durch einen kurzen Tunnel erreicht, sind mit Wasser gefüllt und erinnerten mich an die Hongs in Thailand. Unser Reiserführer posierte noch vor der LunaSol und bat Verena, ihm das Photo zu schicken. Er meinte, seine Freunde würden ihm wohl kaum glauben, dass er auf Schweizer gestossen sei, die sich in der finnischen Inselwelt verlaufen hätten und er mit diesen auf einem schönen Segelschiff durch die Bucht gefahren sei. Mit einem Bier in der Hand verabschiedete sich dann unser freundlicher Reiseführer.
Für die Fotos in diesem Bericht ist Verena zuständig.
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