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Icy Strait

Seeotter in Hamolstellung
Seeotter in Hamolstellung
Taylor Bay
Taylor Bay
Gletscherwassser - Meerwasser
Gletscherwassser - Meerwasser
Wal
Wal
Pelican
Pelican
Erik
Erik
Zum Glacier-Bay Nationalpark gehören auch noch Gebiete, die ohne Bewilligung besucht werden dürfen, dazu zählen unter anderem die von uns besuchten Dundas Bay und Taylor Bay. Die Dundas Bay ist ein schmaler Fjord, etwa 20 km lang und führt durch ein Mosaik kleiner Insel. Hier leben viele Seeotter. Sie sind viel kleiner als die Seehunde und liegen häufig in einer Hamol-Stellung auf dem Rücken. Am nächsten Tag ging’s zur Taylor Bay am Fusse des mächtigen Brady Gletschers. Das Gletscherwasser vermischte sich auf viele Kilometer nicht mit dem Meer, es grenzte sich scharf ab. Nach einer Mittagsrast setzten wir unseren Weg in Richtung des Lisianski Inlet fort. Im Küstenhandbuch haben wir gelesen, dass sich in der Rosie-Bar des Dörfchens Pelican die Fischer treffen würden und das wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Am Eingang zum Lisianski Inlet erwartete uns eine grosse Wal-Gruppe und bot uns ein Spektakel. So viele Wale an einem Ort hatten wir bisher noch nicht beobachtet, es dürften 8 bis 10 gewesen sein. Atmet ein Wal aus, so ist sein Pusten auf grosse Distanz hörbar und man weiss, wo er ist. Atmen aber so viele mit- und nacheinander aus, so hörte ich eine Melodie. Pelican erreichten wir am späteren Nachmittag. Dort leben zurzeit 60 Menschen, nicht ausschliesslich aber doch überwiegend sind es Rentner. Die Siedlung ist auf Pfähle gebaut und die Hauptstrasse ist eine auf Pfähle gebaute Bretterbahn. 1970 zählte die Siedlung noch 450 Einwohner, die hauptsächlich vom Lachsfang lebten. Da der Lachspreis aber stark gesunken ist und der Lachsbestand nur noch etwa auf 50% geschätzt wird, sind die Berufsfischer weitergezogen. Heute lebt die Siedlung hauptsächlich von Hobbyfischern, denen Boote verchartert werden und die in den Lodges Unterkunft finden. Natürlich besuchten wir auch noch Rosies Bar und unterhielten uns mit dem Wirt und einigen Fischern, besonders viel war aber nicht los.
Auf unserem Rückweg nach Juneau stoppten wir bei drei weiteren Siedlungen, Elfin, Hoonah und Tenakee. In Tenakee genossen wir die heisse Quelle. Das einzige Restaurant hat aber vor ein paar Jahren dicht gemacht und so setzten wir unsere eigene Küche in Betrieb - und die ist auch nicht schlecht. Unsere Reise zur Glacier Bay und wieder zurück nach Juneau zählt zu den Höhepunkten der diesjährigen Reise: wunderbare Landschaften, ins Meer kalbernde Gletscher und viele Meeresbewohner, die wir ausgiebig beobachten konnten. In Juneau war der dreiwöchige Besuch von Hans Keel zu Ende.
Das aussergewöhnlich schöne Wetter ist vorbei und hat zumindest eine Pause eingelegt. Der starke Wind hat mich bewogen, zwei Tage länger als geplant in Juneau zu bleiben. Im Hafen lernte ich Erik, mein Schiffsnachbar kennen. Wir sassen beisammen, plauderten, tauschten Gedanken aus. Ich habe ihn auch ausgefragt, wie man Halibut fängt. Die Ausrüstung habe ich jetzt, nur der erste Halibut lässt noch auf sich warten. Ich nutzte den Aufenthalt für eine längere Wanderung. Als der stärkste Wind vorüber war, löste ich die leinen und machte mich auf den Weg in den Süden. Eine ganz spezielle Fahrt hatte ich durch den Frederick Sound. Wieder einmal unter Segel, konnte ich während Stunden Orcas beobachten und gleichzeitig kämpften am Himmel zwei Wetterfronten gegeneinander.
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