Wieder zu zweit

Am 22. August konnte ich Toni an der U-Bahnstation Olympic Village in Vancouver mit dem Dingi (Beiboot) abholen. Seine gut vorbereitete Einreise verlief problemlos. In den nächsten Tagen entdeckten wir zusammen auf unseren Velos die Stadt und erledigten noch kleinere Arbeiten am Schiff. Auf der Suche nach LED für unsere Navigationslichter radelten wir durch Chinatown, einem Quartier, in dem viele Menschen leben, welche die Lebenskurve irgendwie verpasst haben. Vergebens suchten wir noch eine kleine gelbe Flagge. Diese setzt man am Schiff, wenn man in ein Land einläuft. Das Schiff steht dann unter Quarantäne, bis es das Gastland einklariert hat. In Covid-Zeiten wollte ich eine solche Flagge auf dem Schiff haben. Isabel Schulthess, unsere Vancouver-Freundin, hat uns so ein Fähnchen genäht, das jetzt (entlang der US-Küste) an der Saling weht und so seine guten Dienste leistet. Dann musste ich mich von meinen lieben Freunden, Heinz und Isabel verabschieden. Dank ihnen werde ich Vancouver in bester Erinnerung behalten. Zwei Tage vor dem Auslaufen schwächelte plötzlich unser Generator. Noch einmal wurde es hektisch, und wir brachten die Current Event nach Nord Vancouver. Dort konnten Fachleute das Problem beheben. Den letzten Abend in Vancouver verbrachten wir mit Eugenia, der auf dem 8-Meter Schiff lebenden Deutsch-Kanadierin.
Am 27. August machten wir die Leinen in Nord Vancouver los, mit dem Ziel Victoria auf Vancouver Island. Dort planten wir aufzubunkern (Nahrungsmittel, Wasser und Treibstoff). In Downtown Victoria fanden wir keinen Platz, um festzumachen. So waren wir froh, dass uns der königliche Yachtclub Gastrecht gewährte. Dieser lag einige Kilometer ausserhalb des Zentrums, weshalb sich unsere Velos als sehr nützlich erwiesen, um nach Downtown zu kommen und die letzten Sachen zu besorgen.