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Golf von Tehuantepec

Françis
Françis
Lesley und Martin
Lesley und Martin
Surfer Village
Surfer Village
Surf-Strand
Surf-Strand
Sushi
Sushi
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Unterwegs zu den Wellen
Unterwegs zu den Wellen
Die Marina von Huatulco liegt etwas ausserhalb des Städtchens. Ein starker Hurricane hat die Marina vor ein paar Jahren stark beschädigt. Nicht alles wurde wieder Instand gestellt, schade. Die Zufahrt zur Marina ist heikel, da sie nicht regelmässig ausgebaggert wird. Mit unserer Tiefe von nur 1.5 m schaffen wir es gerade noch. Unsere Nachbarn in der Marina sind Françis und Lesley aus Frankreich. Ein nettes Paar mit dem wir schon bald einen guten Kontakt pflegen. Der Austausch mit anderen Seglern ist wichtig. Man bekommt so nicht nur immer wieder gute Tipps, man kann auch von der Erfahrung anderer lernen.
Mit dem Taxi fahren wir nach Puerto Escondido. Das Städtchen liegt ca. 2 Autostunden nördlich von Huatulco. Martin findet dort ein Surfboard und schon tummelt er sich mit vielen anderen Surfern in den Wellen. Die Surfmeile von Puerto Escondido ist nicht Mexico, sondern ein internationaler Treffpunkt von Surfern. 90% der Sportler sind zwischen 25 und 50, sportlich und sehr körperbewusst und häufig vermutlich auch ein wenig verkifft - ich war froh, dass im Restaurant auch Grossväter bedient wurden 😉!!
Wir sahen auf unserer Wetterkarte ein grösseres Wetterloch durch den Golf von Tehuantepec. Zwar wurde noch immer Starkwind vorausgesagt, aber nur noch um die 20 – 25 Knoten und vor allem beschränkte sich die Starkwindstrecke auf ca. 60 SM. Wir wählten den weiteren Weg der Küste entlang, da sich dort bei ablandigem Wind weniger Wellen aufbauen können. Kurz vor Mittag legten wir ab und das bei Ebbe. Kurzfristig steckten wir im Mud der Marina fest, aber da das Wasser stieg, waren wir bald wieder frei und konnten unsere Fahrt antreten. Gegen Mitternacht nahm der Wind zu und wir setzten Segel. Während 10 Stunden brachte uns der räumliche Wind ein gutes Stück voran – dann segelten wir wieder in eine grosse Flaute: Motor an und weiter! Ich bestellte bei Martin einen Fisch zum Nachtessen. Er lieferte diesen, während ich im Tiefschlaf lag.
Unter Segel, mit Motorunterstützung sollten wir die Marina Chiapas noch vor dem Eindunkeln erreichen. Aber dann streikte unser Motor ein weiteres Mal. Es bildete sich starker Rauch / Dampf und wir mussten unseren Motor ca. 30 SM vor Chiapas sofort ausschalten. Es wehte eine leichte Brise, die uns langsam, aber stetig unserem Ziel näherbrachte. Die Einfahrt nach Puerto Madera / Marina Chiapas führt durch einen ca. 1 SM langen Kanal. Unser Plan war: wir segeln so lange wie möglich, werfen dann den Motor an und hofften so bis zur Marina zu kommen. Mit den Fischern am Eingang des Kanals haben wir nicht gerechnet. Sie machten uns mit Lichtzeichen und durch Rufen auf ihre Netze aufmerksam. Bei dem schwachen Wind waren wir kaum manövrierfähig. So zogen sie uns mit ihrem Schiff um ihre Netze. Als sie sich wieder lösten und davonfuhren, zündeten wir unseren Motor. Wir hatten etwa 2/3 des Kanals geschafft, als unser Motor wieder starken Dampf entwickelte. Mitten im Kanal setzten wir unseren Anker und meldeten dies dem Capitano del Puerto. Alles wurde nun etwas hektisch. Der Capitano beorderte den Piloten zu uns, um uns abzuschleppen. Nach wenigen Minuten warf dieser uns seine Leine. Anker hoch und fort – hinter uns näherte sich ein Bananen – Frachter. Der Pilot hiess und noch einmal den Anker zu setzen und sagte, er kümmere sich jetzt um den Frachter und käme dann zurück, um uns in die Marina zu bringen. In unmittelbarer Nähe konnten wir mit verfolgen, wie der Frachter durch die Pilot-Schiffe auf engstem Raum gekehrt und dann zur Pier geschoben wurde. Bald darnach erschien der Pilot und brachte uns in die Marina. Als ihn Martin fragte, wie häufig Frachter durch diesen Kanal kämen, sagte er einmal wöchentlich; diesen Zeitpunkt hatten wir sehr gut getroffen 😉!
Nun sitzen wir in der hübschen, kleinen Marina Chiapas fest und warten auf Ersatzteile aus den USA. Wir müssen eine neue Frischwasser-Pumpe und ein neuer Thermostat einbauen. Der Wärmetauscher konnte vor Ort repariert werden. Mit Unterstützung von Martins New Yorker Freunden Michael and Patty hoffen wir, dass wir die Ersatzteile in absehbarer Zeit geliefert bekommen.
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